Bei einem gemeinsamen Sachstandsaustausch mit Vertretern der Ortsfeuerwehr Herzlake (stellvertretender Gemeindebrandmeister Hermann Hüring, Ortsbrandmeister Ralf Foppe und Stellvertreter Christian Ahlers) standen die Leistungsfähigkeit und Erfordernisse an die technischen und materiellen Anforderungen im Mittelpunkt des Gesprächs.
Das Feuerwehrgerätehaus mit Baujahr 1991 entspricht nicht mehr den von der Feuerwehr-Unfallkasse geforderten Sicherheitsstandards. Daher ist mittelfristig ein Neubau erforderlich, wofür die Standortsuche bereits begonnen hat. Insbesondere die Abgasanlage bedarf jedoch schon jetzt einer zwingenden Erneuerung. So ist für diese und weitere sicherheitstechnischen Maßnahmen im Haushalt 2021 der Samtgemeinde eine fünfstellige Summe bewilligt worden. Als weitere Erfordernisse benennen die Vertreter der Feuerwehr eine Erweiterung des Parkraums für die Einsatzkräfte an der Löninger Straße. Das Grundstück muss zudem eine baulich getrennte Ein- und Ausfahrt aufweisen, damit ausrückende und eintreffende Fahrzeuge der Einsatzkräfte sich nicht kreuzen. Auch die Umkleiden mit Dusch- und Waschmöglichkeit, die sogenannte schwarz-weiß Trennung (sauber / verunreinigt), welche von der Feuerwehrunfallkasse gefordert wird, ist nicht vorhanden. Aufgrund eines fehlenden separaten Umkleideraums ziehen sich die Kameraden zurzeit direkt hinter den Fahrzeugen um, wo eng an eng ihr Spinte aufgereiht stehen.
Dies birgt insbesondere beim Zurücksetzen der Einsatzfahrzeuge eine erhöhte Unfallgefahr. Eine Trennung des Umkleidebereichs von Frauen und Männern ist ebenso erforderlich. Bislang gibt es bei der Herzlaker Feuerwehr nur eine aktive Feuerwehrfrau.
Bei meinem Besuch konnte ich mir ein Bild von Feuerwehrgerätehaus, Ausstattung, Einsatzgeräten und -fahrzeugen machen. Die Anforderungen an Einsatzkräfte und Einsatzmaterial sind mir aus meinen Erfahrungen als Leiterin des Polizeikommissariats in Meppen und aus vielen Hundertschaftseinsätzen gut bekannt, bei denen oftmals Hand in Hand mit der Feuerwehr zusammengearbeitet wird. Für diese Arbeit braucht es im Einsatz eine optimale Ausrüstung und Ausstattung.
Mein besonderer Dank gilt den Feuerwehrkräften - nicht nur für den guten Austausch -sondern vor allem für ihr ehrenamtliches Engagement. Wer Tag und Nacht für die Rettung von Leib und Leben der Menschen bereitsteht und sich dafür selber in gefährliche Situationen begibt, verdient höchste Anerkennung!